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Kamasutra

Der Text ist etwa so alt wie das Neue Testament der christlichen Bibel und mindestens genauso bekannt, wenn nicht sogar berühmter: Die Verse des Verlangens, das Kamasutra. Entstanden etwa 200 bis 300 nach Christus in Indien. Anders als heute wahrgenommen, war der von Mallanaga Vatsyayana verfasste Text kein reines Erotik-Lehrbuch. Vielmehr war es eine Parodie auf die damals geltenden strengen Reglementierungen des Lebens. Anstandsregeln für große Schweinereien also. Dem westlichen Kulturkreis waren die ausführlichen Beschreibungen der möglichen Stellungen beim Sex wegen der Sprachbarriere lange verborgen geblieben, bis der Sexknigge im Jahre 1884 von Richard Francis Burton erstmals vom Sanskrit ins Englische übersetzt wurden.

War der Text für die prüden Europäer schon schlüpfrig genug, hatte Burton beim Übersetzen doch auch selbst die Schere im Kopf.

"Kama" bedeutet frei übersetzt "Verlangen". Im Laufe der Zeit wurde dem Text immer mehr erotisches Bildmaterial beigefügt, bis diese Bilder den überwiegenden Teil ausmachten und der Textanteil auf die Bildunterschriften reduziert wurde. Erst dadurch wurde das Kamasutra so richtig beliebt.

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