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carolineIch hatte Sex ohne zu verhüten, was jetzt?

 
Anne, Lübben, 16 Jahre

Was kann man tun, wenn man vergessen hat, zu verhüten und kein Kind bekommen will? Gibt es etwas, was man im Nachhinein nehmen kann? Und wie kann man sicher herausfinden, ob ein Mädchen schwanger ist? Geht das mit einer Urinprobe?

Der LOVE SEX SAFE - Tipp

Mit der „Pille danach" kann man im Notfall eine Schwangerschaft verhindern, z.B. wenn ein Kondom abgerutscht ist oder die Pilleneinnahme vergessen wurde. Die „Pille danach" ist eine Tablette, die 12-27 Stunden nach dem Verhütungsfehler von einem Frauenarzt oder am Wochenende in einem Krankenhaus verschrieben werden kann. Darin enthalten sind weibliche Hormone, die einen Eisprung und damit eine Befruchtung verhindern. Die Pille danach ist also nur wirksam, wenn ein Eisprung noch nicht stattgefunden hat. Eine Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter wird aber nicht verhindert. Wenn man schon schwanger ist, darf man die „Pille danach" nicht verwenden. Eine Schwangerschaft muss daher vor der Einnahme z.B. durch einen Test immer ausgeschlossen werden. Die „Pille danach" ist kein Verhütungsmittel und darf wirklich nur im Notfall verwendet werden. Von der Beratungsstelle Pro Familia gibt es dazu ein Infotelefon: 01805-776326 (auf Deutsch, Russisch, Englisch und Türkisch). Das erste Anzeichen, dass ein Mädchen schwanger sein könnte, ist das Ausbleiben der Menstruation. Später können auch Übelkeit, Heißhunger, Spannungsgefühle in den Brüsten und Gewichtszunahme hinzukommen. Wenn die Tage ausbleiben, muss ein Mädchen jedoch nicht automatisch schwanger sein. Auch Stress und Probleme können die Ursache sein. Hat man Angst, schwanger zu sein, weil es z.B. ein Problem bei der Verhütung gab, sollte man nicht lange zögern und einen Schwangerschaftstest machen. Nur so bleibt genügend Zeit, um im Ernstfall die Situation gut zu durchdenken. Schwangerschaftstests weisen ein Schwangerschaftshormon im Urin eines Mädchens nach, das dann gebildet wird, wenn sich eine Eizelle in die Gebärmutter eingenistet hat. Sie können beim Frauenarzt oder in Beratungsstellen gemacht werden. Außerdem gibt es sie in der Apotheke für zu Hause. Weil dabei auch Fehler passieren können, muss ein positives Ergebnis zusätzlich von einem Arzt bestätigt werden.