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Pilze

Candida-Mykose (Hefepilzerkrankungen), andere Bezeichnungen: Candidiasis, Soor.

Erreger:

Pilz der Gattung Candida, meist Candida albicans (ein Hefepilz).

Epidemiologie

Häufigste Pilzinfektion des Anogenitalbereichs ist die Candida-Mykose von Vagina und Vulva (Vaginitis bzw. Vulvitis) oder Hautfalten des Analbereichs durch Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans, der natürlicherweise die Scheide besiedelt und sich bei Störungen des biologischen Gleichgewichts der Vaginalflora vermehrt. Circa 75% aller Frauen haben einmal eine Candida-Mykose gehabt; bei 40-46% sind zwei oder mehr Erkrankungen beobachtet worden. Das Auftreten wird durch Vaginalduschen, Schwangerschaft, Einnahme östrogenhaltiger Medikamente (z.B. hormonelle Kontrazeptiva), Antibiotikatherapie, Tumorerkrankungen und Immunschwäche (z.B. bei Aids, Zytostatikatherapie) begünstigt.

Übertragungsweg

Ungeschützter Geschlechtsverkehr.

Symptomatik

Pilzinfektionen können ohne Beschwerden bleiben, aber auch zu Erkrankungen (sog. Mykosen) führen. Bei Frauen Rötung und Schwellung des äußeren Genitalbereichs, starker Juckreiz, weißlicher Belag (im Unterschied zu Leukoplakie abwischbar), Scheidenbrennen und -jucken, mobile casino Ausfluss; bei Männern Rötung und Entzündung von Vorhaut und Eichel (Balanoposthitis), eventuell abwischbare weißliche Beläge; seltener (v.a. bei ausgeprägtem Immundefekt) tritt eine sog. disseminierte Candida-Mykose mit Befall innerer Organe (z.B. Lunge, gesamter Magen-Darm-Trakt) auf.

Diagnose

Charakteristischer klinischer Befund, mikroskopisches Nativpräparat.

Meldepflicht

Nein.

Therapie

Lokale Behandlung (Vaginaltabletten, Zäpfchen, Salbe) mit Antimykotika, z.B. Clotrimazol, Nystatin oder online slots Amphotericin B, bei ausgedehntem Schleimhautbefall bzw. Infektion innerer Organe Behandlung mit Amphotericin B, Fluconazol, Itraconazol oder Ketoconazol; Behandlung von Grund- bzw. Begleiterkrankungen; bei häufig (> 4mal jährlich) wiederkehrenden Candida-Mykosen weitergehende Diagnostik (u.a. Resistenzbestimmung).

Partnermitbehandlung

Eine Mitbehandlung von Sexualpartnern und -partnerinnen wird bei Rezidiven empfohlen.

HIV-assoziierte Besonderheiten

Bei ausgeprägter Immunschwäche häufig Ausbreitung auf innere Organe (Speiseröhre, Magen-Darm-Trakt, Lunge); nach CDC-Klassifikation stellt eine Candida-Mykose von Speiseröhre, Lunge oder Bronchien eine Aids definierende Erkrankung dar. Bei HIV-positiven Frauen werden gehäuft Candida-Mykosen des Genitaltrakts beschrieben.

Schwangerschafts-assoziierte Besonderheiten

Häufigeres Auftreten in der Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft lokale (topische) Behandlung mit Azol-Präparaten.

Quelle : www.aidshilfe.deba-wis.jpg