Die PilleEs gibt viele verschiedene Pillensorten. Sie enthalten fast alle die beiden weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen. Die neueren Pillen enthalten teils niedrigere Hormonmengen und andere Kombinationen als früher. Die so genannten Mikropillen zeichnen sich durch besonders niedrige Östrogenmengen aus. So sollen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen reduziert werden. Wirkung und AnwendungDie Hormone in der Pille haben eine dreifache Wirkung. Zum einen hemmen sie die Eizellenreifung und damit den Eisprung. Der gesamte Zyklus der Frau besteht infolgedessen aus unfruchtbaren Tagen. Dadurch kann es nicht zu einer Befruchtung kommen. Außerdem verändern die Hormone den Schleim im Gebärmutterhalskanal, so dass die Samen nicht in die Gebärmutter eindringen können. Auch wird die Gebärmutterschleimhaut nur ungenügend aufgebaut, so dass sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten kann. Die Pillenpräparate unterscheiden sich nach der Menge der Hormone und der Art des Einnahmeschemas. Die SicherheitEs ist üblich, die Pille bei Neubeginn schon vom ersten Zyklustag an zu nehmen. Sie verhütet dann vom ersten Tag der Einnahme an nahezu hundertprozentig. Pillenpause: Nicht empfehlenswertEine Pillenpause, in der man sich versichert, dass der natürliche Zyklus funktioniert, wird heute nicht mehr empfohlen. Das bringt den Hormonhaushalt unnötig durcheinander. Auch nach längerer Einnahme kann sich nach Absetzen der Pille problemlos eine Schwangerschaft einstellen. Manchmal kann es jedoch bis zu einem halben Jahr dauern, bis sich der natürliche Rhythmus wieder normalisiert hat und ein Eisprung stattfindet. Die VorteileMit der Pille kann eine Frau sich weitgehend sicher fühlen. Sie braucht sich um die Verhütung einer Schwangerschaft kaum zu sorgen. Die Pille ist besonders für Mädchen und junge Frauen geeignet, die auf keinen Fall schwanger werden wollen. Die Menstruation ist in der Regel etwas schwächer und kürzer als die natürliche. Bei vielen Mädchen und Frauen verbessert sich unreine Haut. Außerdem soll manchen wissenschaftlichen Studien zufolge die Pille vor bestimmten Krebsarten, wie zum Beispiel Gebärmutter- und Eierstockkrebs schützen. Die NachteileZwar ist die Pille laufend verbessert worden, doch ist sie nach wie vor nicht frei von Nebenwirkungen und unerwünschten Begleiterscheinungen. Dazu gehören Übelkeit mit Erbrechen, Gewichtszunahme, sexuelle Lustlosigkeit, Zwischenblutungen, Stimmungsschwankungen oder Spannungsgefühl in den Brüsten. Bei der Mikropille kommt es bei erstmaliger Anwendung in den ersten Monaten gelegentlich zu Schmierblutungen. Besondere RisikenIn Ausnahmefällen kann die Einnahme der Pille auch mit schwerwiegenden Risiken verbunden sein. Bei früher und / oder langer Pilleneinnahme kann sich zum Beispiel das Brustkrebsrisiko geringfügig erhöhen. Bei den Mikropillen der so genannten dritten Generation (mit den Wirkstoffen Desogestrel oder Gestoden) besteht insbesondere im ersten Jahr der Anwendung ein leicht erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien. Auch kann die Pille unter Umständen gefährliche Auswirkungen auf Herz und Kreislauf haben. Die Pille darf deshalb nur von gesunden Frauen eingenommen werden und muss immer von der Ärztin / dem Arzt verschrieben werden. Das richtige Präparat findenDie Ärztin / der Arzt hilft dabei, das persönliche Risiko besser abschätzen zu können. Es empfiehlt sich ein ausführliches Gespräch, um herauszufinden, welches Präparat das richtige ist. Die Pille darf erst nach einem Gespräch und eventuell einer Voruntersuchung verschrieben werden. Außerdem ist es wichtig, die halbjährlichen Kontrollen bei der Ärztin / dem Arzt einzuhalten. In diesem Fall bestehen in der Regel keine Bedenken. Der Beipackzettel eines Pillenpräparats sollte aufmerksam gelesen werden. Dort steht, mit welchen Nebenwirkungen bei dem entsprechenden Präparat zu rechnen ist. Die KostenJe nach Präparat kostet eine Monatspackung mindestens 16,50 Euro. Packungen für drei oder sechs Monate sind preiswerter. |