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HIV und Aids


HIV ist ein Virus, das die körpereigene Abwehr (Immunsystem) angreift, Organe schädigt und Aids auslösen kann. Es befindet sich vor allem im Blut und Sperma, aber auch in der Scheidenflüssigkeit und der Darmschleimhaut infizierter Menschen. Übertragen wird HIV in erster Linie beim Sex ohne Kondom. Mit Medikamenten kann man das Ausbrechen von Aids für lange Zeit verhindern.

Übertragung
  • beim Analverkehr ohne Kondom, und zwar sowohl vom Aktiven auf den Passiven als auch umgekehrt. Zu einer Infektion kann es auch dann kommen, wenn nicht im Körper abgespritzt wird, nämlich über den Flüssigkeitsfilm zwischen den Schleimhäuten von Vorhaut, Bändchen, Harnröhrenausgang und Enddarm: Hier befinden sich Immunzellen, die HIV direkt aufnehmen und abgeben können
  • beim Blasen, wenn Sperma in den Mund gelangt. Bei Aufnahme des „Lusttropfens“ dagegen ist das HIV-Risiko vernachlässigbar gering.
  • Gebrauch von ungereinigten Nadeln beim Drogenkonsum

Wer eine STD mit Haut- und Schleimhautentzündungen (die man oft nicht bemerkt), mit Ausfluss oder Eiterbildung hat, kann sich beim ungeschützten Sex leichter mit HIV anstecken oder HIV leichter an andere weitergeben. Auch deshalb solltest du dich bei mehr als zehn Sexpartnern im Jahr einmal jährlich auf STDs untersuchen und im Fall des Falles behandeln lassen.

Vorbeugung

Safer Sex bietet Schutz vor HIV!

Analverkehr (und Vaginalverkehr) nur mit Kondom und fettfreiem Gleitmittel. Für jeden Partner ein neues Kondom nehmen.
Beim Blasen raus bevor’s kommt. Kommt doch Sperma in den Mund, nicht schlucken, sondern möglichst schnell ausspucken und Mund ohne Druck ausspülen, am besten mit Alkohol.
Kein Blut oder Sperma in Mund, Arsch und andere Körperöffnungen oder auf offene Stellen gelangen lassen.

Symptome und Verlauf

Nach einer Ansteckung sind grippeähnliche Beschwerden möglich (Fieber, geschwollene Lymphknoten), die in der Regel im ersten Monat auftreten; man spricht hier vom „Primärinfekt“. Bei solchen Symptomen in zeitlicher Nähe zu einem Risikokontakt solltest du daher auch an die Möglichkeit denken, dass du dich mit HIV angesteckt haben könntest. Nach dem Primärinfekt folgen meist viele Jahre ohne besondere Krankheitszeichen, obwohl sich das Virus weiter vermehrt und das Immunsystem schädigt. Wenn die Infektion nicht entdeckt und behandelt wird, können Symptome wie lang anhaltende Durchfälle, Lymphknotenschwellungen an mehreren Stellen oder starker Nachtschweiß auftreten. Im Stadium Aids ist das körpereigene Abwehrsystem so schwach, dass es zu schweren, zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen und Tumoren kommt.

Meldepflicht

 

HIV-Test

 

Diagnose und Behandlung

Eine HIV-Infektion wird durch eine Blutuntersuchung festgestellt, in der Regel frühestens drei Monate nach dem letzten Risikokontakt. Testen lassen kannst du dich z. B. im Gesundheitsamt; dort wird das Ergebnis, anders als beim Arzt oder im Labor, nicht mit allen möglichen (z. B. versicherungsrechtlichen) Folgen „aktenkundig“.

Mit antiretroviralen Medikamenten kann man das Virus heute meist lange Jahre gut in Schach halten. Das heißt allerdings, dass man chronisch krank ist und die Behandlung wahrscheinlich lebenslang fortführen muss. Aus dem Körper entfernen lässt sich HIV nämlich nicht.

Quelle: www.iwwit.deba-wis.jpg